»Lest we forget« oder auch »Happy« ANZAC Day! – Was ist das?

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Nein, es ist nicht der Tag der Kekse, auch wenn diese doch etwas damit zu tun haben. Wenn ihr noch nie davon gehört habt, macht das nichts. Ich musste den Begriff auch zuerst googlen, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Der ANZAC (Australian and New Zealand Army Corps) Day ist ein Gedenktag für den 25. April von vor genau einhundert Jahren, 1915. Jeder, der ein wenig Ahnung von Geschichte hat, weiß, was damals in der Welt war. Der erste Weltkrieg.

Wenn man über diesen in der Schule spricht, werden Australien und Neuseeland nicht erwähnt. Aber auch sie haben mitgekämpft und der 25. April 1915 ist der Tag, an dem die australischen und neuseeländischen Truppen auf Gallipolli (einer türkischen Halbinsel) dem Krieg beitraten.

Jeder zehnte Australier war Soldat, jeder fünfte fiel und fast jeder zweite wurde verwundet. Da die Gefallenen dort direkt beigesetzt wurden, kam die Idee auf, eine Mahnstätte in Australien zu errichten und auf den sogenannten »Alleen der Ehre« für jeden Soldaten einen Baum zu pflanzen.

Anlässlich dieses Gedenktages gibt es Paraden, Flugdemonstrationen, Messen und Football- und Rugby-Spiele.

Der Tag wird heute sehr kritisch gesehen, wird doch der Kriegseinsatz sehr verherrlicht und gibt es für andere dunkle Kapitel in der Geschichte Australiens, wie beispielsweise die jahrzehntelange Unterdrückung der Aborigines oder die »Stolen Generation«, als Kinder von Aborigines und »normalen« Australiern ihren Eltern entzogen wurden, um dem Einfluss von vor allem den Aborigines entzogen zu werden, auch keinen eigenen Gedenktag.

Da ich noch nicht in Australien war, habe ich natürlich auch noch nicht diesen Feiertag miterlebt. Das Einzige, was ich von diesem Tag wirklich gut kenne, sind die nach diesem Feiertag benannten Kekse, meine absoluten Lieblingskekse. Ich habe sie vor einiger Zeit auf einer Rezeptseite (ich meine Chefkoch) gesehen und sie bereits mehrmals gebacken, das letzte Mal erst gestern.

Eigentlich hatte ich ja geplant, im Zuge meines Australien-Aufenthaltes den Tag dann auch in Australien zu verbringen, was aber leider wegen persönlichen Gründen nicht mehr geht.

Naja, dann bleiben mir zumindest die Kekse 😀

Die wurden nicht anlässlich des Tags erfunden, sondern dienten den Soldaten tatsächlich als Nahrung, da sie viel Zucker enthalten (aber hallo!) und,  da sie ohne Ei gemacht werden, sehr lange haltbar sind – wenn man sie nicht innerhalb eines Tages wegfuttert.

Aber jetzt zum Rezept!

Du benötigst für diese ganz einfach zu backende Kekse:

90g                    Haferflocken
70g                    Kokosraspeln
150g                    Mehl
220g                    Zucker
125g                    pflanzliche Butter
1 Teelöffel         Honig (eigentlich „Golden Syrup“ – Zuckerrübensirup, aber solchen haben wir leider nicht zu Hause und für einen Teelöffel lohnt es sich nicht, eine Packung zu kaufen)
2 Esslöffel         heißes Wasser
1 ½ Teelöffel     Bicarbonate of Soda   (Alternative: 3 Teelöffel Backpulver, die ich auch immer selbst verwende)

Zubereitung:

0. Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen.

1. Mehl, Zucker, Haferflocken und Kokosraspeln vermischen.

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2. Butter mit dem Honig (oder eben Sirup, falls man es hat) in der Mikrowelle schmelzen lassen. Vorsicht: Es bilden sich leicht Blasen, die dann die Mikrowelle einsauen, also ab und zu die Mikrowelle aufmachen und nachschauen!

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3. Das Backpulver mit dem heißen Wasser vermischen und der Buttermasse unterrühren.

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4.Die Buttermasse mit den trockenen Zutaten mischen.

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5. Den Teig zu etwa handflächengroße Kugeln rollen und auf das Backblech setzen (etwa 15 Kekse pro Blech allerhöchstens!).

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6. Mit einer Gabel flachdrücken, damit die Kekse eine schöne Form bekommen.

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7. 15 Minuten backen lassen, bis sie schön goldbraun sind.

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8. Wenn sie fertig sind, das Backblech aus dem Ofen holen und zum Abkühlen hinstellen. Die Kekse müssen unbedingt auf dem Bleck bleiben, da sie sonst zerfallen!

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Wie gesagt halten sich die fertigen Kekse sehr lange, aber ich schätze, dass sie nie so lange stehen bleiben werden, denn sie sind einfach fantastisch!

Ich hoffe, euch hat mein kleiner Beitrag gefallen! Zum Schluss noch etwas zum aktuellen Stand der Dinge: Ich wurde am Mittwoch für Familien freigeschaltet, habe gestern, nur zwei Tage später, bereits eine Nachricht von einer Familie bekommen, mit der ich morgen Skypen werde 🙂

Ich lasse mir jetzt erst einmal die Kekse schmecken 😀

xoxo Alisa

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Wieso, weshalb, warum – Gründe für diesen Blog

Nun, da gibt es nicht allzu viele. Dachte ich zumindest. Ich habe schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt, einen Blog für meine Reise zu erstellen, habe mich aber dagegen entschieden und wollte nur Fotos auf instagram posten. Aber als ich letzte Woche bei meiner Oma war (ich tippe diesen Artikel bei 15°C im April und bin da noch Ski gefahren), hat meine liebe Tante mich darum gebeten und sich davon dran gehalten, bis ich es versprochen habe.

Zurück zu Hause habe ich mich mehr mit dem Thema befasst und allmählich doch Gefallen daran gefunden und – voilá, hier ist mein Wunderland.

Aber jetzt stelle ich mich vor: Gestatten, Alisa, 18 Jahre alt, Essens- und Nagellackliebhaber und aus dem schönen Westen Deutschlands.

Ein kleines Bild, um mich vorzustellen.

Ein kleines Bild, um mich vorzustellen.

Ich habe erst gerade den Bescheid bekommen, dass ich als Au Pair nach Australien gehen darf – juchhu! 🙂 Los geht es voraussichtlich ab Ende Juni nach dem Abiball, das genaue Datum ist noch nicht festgelegt.

Mehr Informationen über mich werden nach und nach kommen, man soll es ja nicht direkt übertreiben 😉

Auf jeden Fall wird es einen Post zu einem großen australischen Feiertag inklusive Rezept geben, noch diesen Monat.

Aber jetzt geht es erst einmal an die Abiprüfungen ._.

xoxo Alisa